…kommt gar nicht aus Niedersachsen, sie ist vielmehr in Dänemark geboren. Aber in Niedersachsen hat sie beruflichen Erfolg – gerade in der vergangenen Woche wurde das deutlich, da stellte sie mit ihrer Leistung einen starken Gegner in den Schatten. Die Branche, in der sie tätig ist, gehört zum Sport. Die Niedersächsin der Woche heißt…

Foto: Pernille Mosegaard Harder

Pernille Mosegaard Harder, ist 26 Jahre alt und Fußballspielerin des VfL Wolfsburg.

Diese Woche stand im Zeichen des Sportes, und das hatte durchaus niedersächsische Bezüge. Am Dienstag warf der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Reinhard Grindel, das Handtuch. Grindel ist ein Niedersachse, noch dazu ein politisch erfahrener. Der frühere Journalist saß fast 15 Jahre lang für die CDU im Wahlkreis Rotenburg/Soltau-Fallingbostel im Bundestag, bevor er im April 2016 oberster deutscher Fußballfunktionär wurde. Das Amt hat ihn nicht verwöhnt, aus Sicht vieler Beobachter agierte Grindel unglücklich – sicher aber war er auch umgeben von vielen Neidern, die ihm das Leben nicht gerade versüßten. So ist das eben in Spitzenpositionen. Wir hätten Grindel zum Niedersachsen der Woche wählen können, wenn der Anlass, sein Rücktritt, nicht ein trauriger gewesen wäre. Aber es gibt noch eine andere Niedersächsin im Sportbereich, die von sich reden machte.

Pernille Mosegaard Harder, herausragende Fußballspielerin des VfL Wolfsburg, ist keine Sportfunktionärin, keine politische Aktivistin oder herausragende Rednerin. Sie glänzt durch sportliche Erfolge. Das hat in dieser Woche ganz gut geklappt, denn am Sonntag besiegte Harders Mannschaft das favorisierte Team des FC Bayern-München. Damit stehen nicht die Bayern, sondern die Wolfsburger im Finale um den DFB-Pokalspiels am 1. Mai – und treffen auf den SC Freiburg, der als Außenseiter gilt. Können also die Wolfsburger Fußballfrauen mit Pernille Harder im Team den Pokal nach Hause tragen? Ungewöhnlich wäre das nicht, denn die Mannschaft aus Wolfsburg hat diese Spiele in den vergangenen sechs Jahren fünfmal gewonnen.

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Trotzdem wählt die Rundblick-Redaktion in dieser Woche Pernille Harder zur Niedersächsin der Woche – und das nicht nur wegen des überragenden Sieges gegen die Bayern (4:0, wobei Harder allein zwei der vier Tore geschossen hat). Vor allem bietet sie in einer sportpolitisch doch eher trüben Woche für Niedersachsen einen Lichtblick: Hannover 96 macht gegenwärtig nicht nur den Fans viel Kummer, was die Arbeit der Mannschaft ebenso angeht wie das Machtgerangel in den schwer verständlichen Vereinsstrukturen. Dann ist da noch der schon erwähnte Fall Grindel. Da freut man sich über eine junge Sportlerin, die eine niedersächsische Mannschaft bis ganz an die Spitze im nationalen Vergleich bringt.

Pernille Harder ist im dänischen Ikast geboren, schon seit 2011 tritt sie regelmäßig für die Nationalmannschaft an. Die Frau, die in Wolfsburg wohnt, hat schon eine Reihe von Titeln angesammelt: Stürmerin des Jahres in Schweden 2015, Torschützenkönigin der Fußballbundesliga 2017/18, Europas Fußballerin des Jahres 2018, Weltfußballerin des Jahres 2018 – und jetzt, natürlich deutlich aus dieser Liste herausragend, Niedersächsin der Woche beim Politikjournal Rundblick. Glückwunsch von der Redaktion!