Björn Försterling, FDP-Bildungspolitiker, richtet warnende Worte an den niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Dass dieser zuvor in einer von der FDP-Fraktion beantragten Fragestunde eine mögliche Anhebung der Klassenobergrenzen nicht kategorisch ausschließen wollte, ist aus Försterlings Sicht ein großer Fehler. Ein solcher Schritt würde die Belastung der Lehrkräfte noch weiter erhöhen, den Beruf unattraktiver machen und in der Folge zu mehr Frühpensionierungen führen, meint er.

Björn Försterling spricht im Landtag | Foto: Kleinwächter (Archiv)

Tonne hatte auf die Frage des FDP-Politikers mit „erst einmal nicht“ geantwortet, was nicht nur bei der FDP, sondern auch den Grünen Besorgnis ausgelöst hat. Kultusminister Tonne stellte allerdings klar, dass er alle möglichen Maßnahmen zur Verbesserung des Pflichtunterrichtes geprüft habe und bewusst jene Schritte nicht unternommen hat, die zwar rechnerisch mehr Unterrichtsstunden, aber auch eine Verminderung der Schulqualität zur Folge gehabt hätten. Gemeint sind damit etwa die Stunden für die Berufsorientierung, die Entlastungsstunden für Schulleiter an Grundschulen sowie für die Bereiche Inklusion und Ganztag. Diese möchte der Kultusminister derzeit nicht anrühren.


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