Was ist sicherer: der Badesee oder das öffentliche Freibad? Die European Waterpark Association, ein Verband, in dem sich Freizeitbäder, Thermen und Wasserparks, zusammengeschlossen haben, ist sich da ganz sicher: „In den öffentlichen Bädern ist der Zugang und damit auch die Zahl der gleichzeitig anwesenden Badegäste kontrollierbar und limitierbar, an den offenen Badestellen an Seen und Flüssen ist dies nicht der Fall.“ So steht es in einem Schreiben, das Verbands-Geschäftsführer Klaus Batz an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder geschrieben hat.

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Batz bezieht sich auf ein Zeitungsinterview, in dem Söder angedeutet habe, dass er sich eher einen Betrieb an Badeseen als eine Wiederinbetriebnahme der öffentlichen Bäder vorstellen könne. „Dieser Weg würde genau in die falsche Richtung führen und ist zudem mit hohen Risiken verbunden“, schreibt Batz. So haben das Umweltbundesamt darauf hingewiesen, dass „das Wasser in konventionellen Schwimmbädern (Frei- oder Hallenbäder) einer ständigen Aufbereitung“ unterliege. Dadurch gebe es einen weitreichenden Schutz, auch vor unbekannten Organismen und chemischen Stoffen.


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Auch Sicht des Verbands ist es deshalb sinnvoll, zuerst die öffentlichen Bäder kontrolliert wieder in Betrieb zu nehmen. In den Kommunen stellt sich die Frage bisher allerdings noch nicht. Zum einen sind die Bäder im April ohnehin noch geschlossen, zum anderen bleiben sie auf Weisung der Landesregierung aufgrund der Corona-Pandemie noch zu.

Wie eine Öffnung in Niedersachsen aussehen könnte, ist bisher noch nicht klar. Eigentlich hätten die Bäder zum Beispiel in der Landeshauptstadt Hannover Anfang Mai wieder geöffnet. Dass das wirklich passiert, ist zum jetzigen Zeitpunkt aber eher unwahrscheinlich.