Jochen Beekhuis, wegen umstrittener Chat-Aussagen unter Druck geratener SPD-Landtagsabgeordneter aus Aurich, hat sich inzwischen gegenüber seinem SPD-Bezirk Weser-Ems – wie gefordert – erklärt. Nach Angaben von SPD-Bezirksgeschäftsführer Olaf Abdinghoff-Feldkemper sagte Beekhuis, dass er sich nicht zu den Vorwürfen gegen seine Person äußern könne, da die Inhalte „durch eine Straftat öffentlich gemacht wurden“. Damit spricht Beekhuis an, dass er zu dem Kreis der Politiker zählt, deren interne Facebook-Kommunikation vor Monaten mit krimineller Energie gehackt und anschließend ins Netz gestellt wurde. Nach SPD-Angaben sagt Beekhuis, dass er die ihm vorgehaltenen Inhalte „allesamt nicht kenne“ und diese daher auch nicht beurteilen könne. Außerdem stelle Beekhuis in den Raum, so der SPD-Bezirk weiter, „dass gezielt Informationen gegen ihn in der Öffentlichkeit lanciert worden“ seien. Es geht um den Vorwurf, der Abgeordnete sei gegen Parteifreunde vorgegangen und habe sich über andere Menschen herabwürdigend geäußert.

Nach Mitteilung der SPD hat die Bezirksvorsitzende Johanne Modder Beekhuis‘ Erklärung „zur Kenntnis genommen“ und werde diese den zuständigen Parteigremien vorlegen. Eine Untersuchungskommission der SPD „mit einem klar festgelegten Auftrag“ solle die Sachverhalte feststellen.