Armin-Paul Hampel, Landesvorsitzender der AfD, hat auf einem geheim tagenden Landesparteitag für einen Eklat gesorgt: Am zweiten Tag der Veranstaltung kündigte er überraschend an, eine Auszeit von zwei Wochen zu benötigen, wie die HAZ berichtete. Erst dann könne er entscheiden, ob er Landesvorsitzender bleiben wolle. Nach Rundblick-Informationen überlegt Hampel schon seit Monaten, ob er sich im Frühjahr 2017 zur Wiederwahl stellen soll. Er dürfte es wohl tun, um seinem Ziel näher zu kommen, Spitzenkandidat der AfD Niedersachsen für die Bundestagswahl zu werden. Beim geheim tagenden Landesparteitag hat Hampel viele seiner Vorschläge für die Satzung (weiterhin kein Delegiertenprinzip anstelle der Mitgliederversammlung, ein Landesvorsitzender statt Doppelspitze) durchsetzen können. Offenbar hat er sich aber geärgert über die Wahl der Stader Obstbäuerin Astrid zum Felde zur neuen Vize-Landesvorsitzenden (neben Jörn König aus Hannover). Hampels Vorschlag, den früheren CDU-Kommunalpolitiker und einstigen Vertriebenenfunktionär Wilhelm von Gottberg (Lüchow-Dannenberg) zu wählen, der offenbar ebenfalls Bundestagskandidat werden will, scheiterte. Da Astrid vom Felde in der Partei sehr beliebt ist und sich intensiv um die Parteiarbeit kümmert, gilt sie intern als einflussreich – und wird von manchen Parteifreunden wohl als eine Bedrohung ihrer Machtposition angesehen.