Der Mini-Computer, mit dem Grundschüler erste Schritte beim Programmieren lernen können, soll in Niedersachsen ab dem kommenden Schuljahr in ausgewählten dritten Klassen in Grundschulen erprobt werden. Das geht aus einer Antwort der Kultusministeriums auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion hervor. Aufgrund der vielfältigen Programmiermöglichkeiten könne der Controller in den Fächern Mathematik und Sachkunde, aber auch im Nachmittagsangebot eingesetzt werden. Das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) ist für die Pilotphase verantwortlich und soll mit mehreren niedersächsischen Hochschulen zusammenarbeiten. Dies seien voraussichtlich die Hochschulen in Oldenburg und Osnabrück, heißt es in der Antwort.

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Zahlreiche Einzelheiten sind rund fünf Monate vor dem Start noch unklar. So steht weder die Zahl der teilnehmenden Schulen fest noch ist klar, welche Fortbildungen für Lehrer angeboten werden können. Auf die Frage, an wie vielen Schulen Geräte zur Programmierung der Minicomputer zur Verfügung stehen, heißt es: „Eine aktuelle Erhebung zur IT-Ausstattung an Grundschulen liegt nicht vor.“ Es sei aber davon auszugehen, dass an Grundschulen mindestens für eine Klasse eine 1:1-Ausstattung mit den nötigen digitalen Endgeräten und Internetzugang vorhanden sei.

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Der Mini-Controller Calliope wird schon seit einigen Jahren in britischen Schulklassen genutzt. In Deutschland hat das saarländische Kultusministerium Anfang März 1000 der kleinen Computer erhalten. Das Interesse der Grundschulen sei aber überschaubar, heißt es in Medienberichten. Lediglich ein Fünftel der saarländischen Grundschulen hatte sich zuvor für die notwendigen Fortbildungen angemeldet.