Journalisten wie uns sollte es doch eigentlich leichtfallen, die richtigen Worte zu finden. Aber was schreibt man nach so einem Jahr? Es sollte ein ruhigeres Jahr werden, oder ein Jahr des Aufbruchs vielleicht. Die „Fortschrittskoalition“ wollte loslegen und die Niedersachsen wollten einen ordentlichen Wahlkampf erleben. Die Corona-Pandemie sollte abklingen und das lästige Virus sollte uns wieder in Frieden lassen.

Frieden verstehen wir nun allerdings wieder ganz neu. Denn der Krieg ist zurück in Europa. Am Morgen des 24. Februar 2022 sind wir in einer anderen Welt aufgewacht, so sagen es manche. Andere halten die, die so etwas sagen, deshalb für naiv. Die Einigkeit in der Ablehnung des Krieges wandelte sich schnell in Grabenkämpfen über den Umgang mit den Folgen.


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Die Spaltung der Gesellschaft, die durch die Corona-Maßnahmen befeuert wurde, setzt sich fort. Spaziergänger auf unseren Straßen fordern noch immer das Ende einer Diktatur, die keine ist, während sich in Russland oder im Iran zeigt, was echte Diktaturen sind. Dort zeigt sich auch, was echter Mut bedeutet, wenn man mit stillem oder lautem Protest gegen das jeweilige Regime aufbegehrt.

Und nun kommt da eine Krankheit, die zwar nicht so tödlich, aber doch gefährlich ist und vor allem die Kinder erwischt. Sie trifft auf eine Gesellschaft, die ausgelaugt und halbwegs ungeschützt ist. Schon wieder.

Was schreibt man nun am Ende eines solchen Jahres, das uns schon wieder sehr gefordert hat? Wir sind erschöpft, aber längst nicht so arm dran wie viele andere. Die Heizung muss vielleicht häufiger ausgeschaltet bleiben, aber immerhin haben wir noch Heizungen, die funktionieren.

Nun reicht es weder zum Jammern noch zum Jubeln. Und genau dieses Dazwischen hat jetzt keiner unserer Redakteure, sondern unsere Redaktionsassistentin, wie ich finde, in genau die passenden Worte gekleidet. Sie sagte kürzlich, als es um warme Worte in einer Weihnachtskarte ging, sie wollte am liebsten nur das schreiben:

Foto: Kleinwächter

Und weil ich diese Worte so passend finde, machen wir sie uns als gesamte Redaktion zu eigen. Wir danken Ihnen für die gute Zusammenarbeit, für Informationen, Interviews und Initiativen, Pressekonferenzen, Plenartage und Podcasts. Und wir sagen: Weiter so. Denn wir sind überzeugt, dass hier doch sicher alle nur das Beste wollen. Welche Ideen wir so davon haben, was das Beste für Niedersachsen im kommenden Jahr sein könnte, lesen Sie heute in unserem Jahres-Ausblick (finden Sie jetzt schon auf der Startseite).

Die Rundblick-Redaktion verabschiedet sich nun mit der heutigen Freitag-Ausgabe in die Weihnachtsferien. Die erste Ausgabe im Neuen Jahr ist für den 9. Januar geplant und landet deshalb wie gewohnt am 8. Januar um 22 Uhr in ihrem E-Mail-Postfach. Bis dahin bieten wir Ihnen noch allerlei Interessantes auf www.rundblick-niedersachsen.de, außerdem können Sie sowohl unseren Sonntagsnewsletter als auch unseren Politiknerds-Newsletter abonnieren. Und vergessen Sie nicht, für den Niedersachsen oder die Niedersächsin des Jahres abzustimmen.

Im Namen des Rundblick-Teams wünsche ich Ihnen gesegnete Weihnachten und einen guten Start in das Jahr 2023!