Julia Hamburg, Kultusministerin, will gemeinsam mit den Landtagsfraktionen von SPD und Grünen am heutigen Donnerstag einige Hinweise geben zu Reformen in den Kindergärten. Seit Monaten ringen das Ministerium und die Kommunalverbände über die Frage, wie die angespannte Personalsituation in vielen Kindertagesstätten aufgehellt werden kann.

Kultusministerin Julia Hamburg spricht im Februar-Plenum im Landtag. | Foto: Plenar-TV/Screenshot: Link

Die Kommunen hatten angeregt, dass in den Randzeiten – also morgens oder spätnachmittags – nicht mehr die Pflicht zu mindestens zwei ausgebildeten Erziehern je Gruppe bestehen soll. Es solle dann ausreichen, einen Sozialassistenten und eine weitere Hilfskraft zu beschäftigen. Daran schließt sich eine Diskussion darüber an, was als „Kernzeit“ und „Randzeit“ definiert wird. Soll die Kernzeit sechs oder vier Stunden betragen?

Ein anderes Thema sind die Vertretungskräfte, die bisher im Krankheitsfall für maximal drei Tage hintereinander eingesetzt werden können. Nun könnte dieser Zeitraum ausgeweitet werden – wohl auf fünf Tage. Die Kommunalverbände plädieren zudem dafür, die Ausnahmen für die Obergrenze der Mitglieder einer Kindergartengruppe (25 Kinder) zu verlängern – auf Dauer solle ein zusätzliches Kind aufgenommen werden dürfen.

Wie die Arbeiterwohlfahrt (AWO) berichtet, plant Hamburg folgendes: Bis Ende Juli 2030 sollen „pädagogische Assistenzkräfte mit langer, einschlägiger Berufserfahrung und entsprechender Weiterbildung“ als reguläre Fachkräfte in Kindergärten und in Horten eingesetzt werden. Außerdem sollen in den Randzeiten zwei pädagogische Assistenzkräfte eingesetzt werden können, sofern nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen.