Miriam Staudte, Agrarministerin, und Wirtschafts-Staatssekretär Frank Doods machen sich in Brüssel für eine einfachere Zulassung von neuartigen Lebensmitteln stark. Bei einer Veranstaltung in der niedersächsischen Landesvertretung bei der EU äußerten sich die beiden Regierungsvertreter zu bestehenden Hürden aufgrund der Novel-Food-Verordnung, die es in der EU deutlich komplizierter machten, neue Lebensmittel etwa aus Pilzen, Algen oder auch Insekten zuzulassen.

Die Chancen alternativer Proteine nutzen: Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Mitte) und Wirtschafts-Staatssekretär Frank Doods (3. von rechts) mit den Panel-Teilnehmern in der Landesvertretung Niedersachsen in Brüssel. | Foto: ML

„Lebensmittel aus alternativen Proteinen werden in Zukunft eine noch wichtigere Rolle für eine nachhaltige Ernährung spielen“, erklärte Staudte. Doods betonte: „Eine Entscheidung über die Zulassung eines neuen Lebensmittels sollte allein auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse gefällt werden. Andere Interessen als die Lebensmittelsicherheit sollten im Zulassungsverfahren keine Rolle spielen.“ Zulassungsverfahren dauerten derzeit in der Regel zwischen zwei und vier Jahren und damit deutlich länger als anderswo. Die Landesregierung fürchtet, dass innovative Lebensmittelhersteller ins Nicht-EU-Ausland abwandern könnten.