Die Schüler in Niedersachsen sollen besser über Fake-News im Internet aufgeklärt werden. Dazu wurden jetzt Unterrichtsmaterialien für Lehrer erarbeitet. Außerdem steht eine App zur Verfügung, mit der Schüler verdächtige Meldungen überprüfen können.

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„Vieles im Netz muss hinterfragt werden. Wir wollen Schülern Werkzeuge in die Hand geben, um ihren Blick zu schärfen und um sensibel mit dem Internet umgehen zu können“, sagte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. Heute könne jeder Einzelne Meinung machen und dabei größere Reichweiten als einzelne Medien erzielen.

Frauke Heiligenstadt und Detlev Endeward vom Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung bei der Pressekonferenz – Foto: MB.

Die Skrupel, bewusst falsche Informationen zu verbreiten und Meinungen zu manipulieren, seien erschreckend gering. „Das Verbreiten von Fake-News ist eine Skrupellosigkeit, die auch demokratiezersetzend wirkt. Auch das Vertrauen in guten Journalismus wird damit unterminiert“, meinte Heiligendstadt.

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Das beste Mittel gegen Fake-News und Meinungsroboter im Internet seien gute Bildungsangebote und eine stärkere Medienkompetenz. Das Thema Medienbildung sei in allen Curricula der unterschiedlichsten Fächer vorgesehen. Falschmeldungen habe es immer schon gegeben, aber gerade durch die sozialen Medien gebe es eine neue Quantität, mit der die Schüler konfrontiert seien. „Wenn Meinungsbildung nur noch über soziale Medien verläuft, ist das auch schädlich für die Demokratie“, so die Kultusministerin. Deshalb müsse das im Unterricht thematisiert werden.