Dirk Toepffer, CDU-Fraktionschef im Landtag, hat sich im Landtag zu aktuellen Fällen von sexuellem Missbrauch von Kindern geäußert. Zum einen sagte er in Richtung des Papstes, dass es wie eine Verdrängung von Schuld klinge, wenn man zur Erklärung auf das Vorhandensein von Missbrauchsfällen in vielen Völkern und Kulturen hinweise. Zwar sei dem Papst zu danken, dass er das Thema der gehäuften Vorkommnisse in seiner Kirche offen anspreche – aber vorbildlich ist aus Toepffers Sicht die Position des Hildesheimer Bischofs Heiner Wilmer: „Dort, wo Schutzmechanismen versagt haben, muss man das offen und ehrlich eingestehen.“

Damit kam Toepffer zu einem zweiten Fall, den des Campingplatzes in Lügde, bei dem ein Mann des sexuellen Missbrauchs an Kindern beschuldigt wird. Der CDU-Fraktionschef nannte es einen Fehler, dass das Jugendamt des Kreises Hameln-Pyrmont ein sechsjähriges Mädchen in die Obhut des Mannes gegeben hatte. Eine öffentliche Reaktion des Landrats von Hameln-Pyrmont, Tjark Bartels (SPD), sein absolut unpassend gewesen. Dieser habe gesagt, Missbrauch gebe es „auch in Sakristeien und in Einfamilienhäusern mit geharktem Vorgarten“.

Darauf meint Toepffer, mit solchen Worten lenke der Landrat von der eigenen Verantwortung ab und suche eine Erklärung in einer Verallgemeinerung. Das gehe nicht an. Den Namen des Landrats hatte der CDU-Fraktionschef in der Debatte allerdings nicht erwähnt.