Der Murmeltiertag liegt zwar im Februar aber dieser Tage fühlt man sich gelegentlich an Bill Murray erinnert, der in dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ dazu verdammt ist, den Murmeltiertag wieder und wieder zu durchleben. Unser Murmeltier ist allerdings weniger flauschig und verrät nicht, wie das Wetter der kommenden Wochen wird.

Corona-Lockerungen? Das Murmeltier sagt nein. Foto: mirecca

Es ist vielmehr die 14-tägliche Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten, die sich heute wieder einmal in ihren (virtuellen) Bau zurückziehen wird und abends, wenn sie vor die Kameras treten, die Zukunft der Corona-Politik verkünden dürfen. Sicher ist: Der Winter naht – und Lockerungen sind irgendwie nicht in Sicht. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Übrigens: Ab morgen grüßt in Niedersachsen wieder wöchentlich das Corona-Murmeltier. Immer dienstags soll es jetzt wieder eine Corona-Krisenstab-Pressekonferenz geben.


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Etwas größer und gefährlicher als das Murmeltier, aber ebenso wiederkehrend wie der Murmeltiertag in Dauerschleife, ist der Protagonist unseres nächsten Themas: der Wolf. In der vergangenen Woche hätte ein klares Signal an die niedersächsischen Weidetierhalter und Schäfer ausgehen sollen. Am Montag brachte Umweltminister Olaf Lies seine neue Wolfsverordnung durchs Kabinett. Am Mittwoch brachten SPD und CDU ihren Antrag für ein aktives Wolfsmanagement in den Landtag ein.

Doch kurz darauf kamen zwei Hiobsbotschaften, die den Effekt trübten: Der Bund will bei Niedersachsens Plan nicht mitziehen. Und dann musste auch noch festgestellt werden, dass vor einem Monat ein Wolf nicht etwa durch einen Verkehrsunfall, sondern einen Schuss verletzt wurde. Das geht gar nicht – und gefährdet nun den von Lies geforderten ruhigen und sachlichen Diskurs über die Wolfspolitik.

Auch bei der FDP-Forderung nach einer pandemiefesten Schule setzt ein gewisser Wiederholungseffekt ein. Aus der Pädagogik wissen wir ja, dass Wiederholung dabei hilft, dass sich das Erlernte setzt…

Foto: kw

Nachdem in der vergangenen Woche auch die CDU auf Distanz zur Corona-Strategie des Kultusministers gegangen ist, legen nun FDP (im Bild unten FDP-Fraktionschef Stefan Birkner und Bildungspolitiker Björn Försterling) und GEW noch einmal nach. Beide fordern, dass die Investitionen in den Schulen schnell erhöht werden müssen. Was die Freidemokraten und die Gewerkschafter neben FFP2-Masken und Luftfilteranlagen noch fordern, lesen Sie heute im Rundblick.

Außerdem im Politikjournal: Bei einer Veranstaltung mit CDU-Sozialpolitikern sagte der niedersächsische Landesvorsitzende des Hausärzteverbandes, Matthias Berndt, die Abteilungen für Allgemeinmedizin in den medizinischen Hochschulen in Hannover, Göttingen und Oldenburg müssten personell deutlich verstärkt werden. Zudem brauche es mehr Vorgaben für die Medizinerausbildung.

Immer wieder montags … ich wünsche Ihnen einen guten Wochenstart

Niklas Kleinwächter