Für eine bessere Versorgung in ländlichen Regionen bekommen ab dem kommenden Jahr bundesweit 120 Krankenhäuser zum ersten Mal jeweils pauschal 400.000 Euro zusätzlich. Von der Förderung profitieren in Niedersachsen insgesamt zehn Kliniken. Es sind Krankenhäuser auf Norderney, in Bremervörde, Sögel (Kreis Emsland), Rotenburg/Wümme, Soltau, Dannenberg, Uelzen, Wittingen (Kreis Gifhorn), Sulingen (Kreis Diepholz) und Herzberg im Harz (Kreis Göttingen). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach von unbürokratischer, konkreter und wirksamer Hilfe für den ländlichen Raum. Insgesamt stellen die Krankenkassen für die sogenannten Sicherstellungszuschläge 50 Millionen Euro im Jahr zusätzlich zur Verfügung. Die Liste der Kliniken, die von der Förderung profitieren, wird jedes Jahr aktualisiert.

https://soundcloud.com/user-385595761/was-carola-reimann-an-jens-spahns-planen-nicht-passt

Voraussetzung für die Förderung ist unter anderem ein geringer Versorgungsbedarf in der Region. Für Kliniken auf Inseln gilt das den Regeln entsprechend generell. Auf dem Land ist das der Fall, wenn die durchschnittliche Einwohnerdichte im Versorgungsgebiet des Krankenhauses unterhalb von 100 Einwohnern je Quadratkilometer liegt. Ein weiterer Grund ist eine Gefährdung der flächendeckenden Versorgung bei Schließung des Krankenhauses. Zudem muss die Klinik über eine Fachabteilung für Innere Medizin, Chirurgie oder Geburtshilfe verfügen. Ob die vorgegebenen Kriterien erfüllt werden, wird laut Gemeinsamen Bundesausschuss von den zuständigen Landesbehörden überprüft.